Auch in diesem Jahr fanden am Wochenende vom 4./5. März rund 32 Wintersportlerinnen und -Sportler der turnenden Vereine Wilchingen den Weg ins kleine aber feine Skiort Grüsch-Danusa.
Am vergangenen Samstagmorgen, um 6.30 Uhr in der Früh, versammelte sich in Wilchingen eine muntere Turnerschar fürs bevorstehende Skiweekend. Mit Privatfahrzeugen fuhren wir los in Richtung Grüsch, wo wir bereits die 3. Saison gastieren werden. Doch die Anfahrt verlief sehr zaghaft und stockend, da sich das anbahnende Schneechaos bereits in den frühen Morgenstunden auf den Strassen abzeichnete. So traf der Konvoi etwas verzögert in der Raststätte Heidiland ein, wo uns Organisator Andrin Schifferli in Empfang nahm (ein durchaus bekannter Jungwinzer aus der Bündner Herrschaft). Gestärkt mit einem ausgiebigen Frühstück setzten wir unsere Reise via Landquart Richtung Grüsch fort.
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ lautet ein kluges Sprichwort – doch unsere Hoffnung, dass wir auf der Gondelfahrt hoch ins Skigebiet die Nebeldecke durchbrechen und die Sonne erblicken können, starb ziemlich bald. Obwohl die Pistenverhältnisse 1-A waren, legte sich ein dichter Nebel übers ganze Skigebiet, so dass die Sicht gleich null war. Oben angekommen, montierten die einen trotzdem ihre Wintersportgeräte wie Skis, Carvers und Snowboards und nahmen die tollen Pisten, jedoch mit beeinträchtigter Sicht, in Angriff. Andere gesellten sich direkt ins Berggasthaus Schwänzelegg, wo wir auch gleichzeitig übernachteten. Nachdem noch starker Schneefall einsetzte, verging den Meisten definitiv die Lust am Boarden und Carven und man kehrte zurück ins Gasthaus. Der Zeitpunkt war gekommen, möglichst viele Spielkarten zu organisieren und in einem kurzen Refresher all die gängigen Kartenspiele und Variationen zu erklären. Und so wurde wild Karten gespielt.
Ein Höhepunkt des Wochenendes war wiederum das köstliche Abendbuffet im Berghaus. Fein gespiesen, genug getrunken und los ging’s mit Musik und Tanz (wobei das aufspielende Duo Herzblatt in Wirklichkeit nur eine One-man-show war). Dass die Hemmschwelle dank alkoholischem Einfluss definitiv gesenkt werden kann, zeigte die spontane Karaoke-Einlage einer Turnerin – wobei der Titel „Lemon tree“ gar nicht schlecht interpretiert wurde (dabei kamen vage Erinnerungen an ein gewisses TV-Format namens MusicStar auf, welches die letzten zwei Skiweekends in Grüsch mitprägte). Und da das Wetter auch für den nächsten Tag keine Verbesserung versprach, genossen die Turnerinnen und Turner den Samstagabend ausgiebig, bis in die frühen Morgenstunden.
Der Sonntagmorgen begann wiederum mit einem ausgedehnten Frühstück. Das Wetterglück stand wirklich nicht auf unserer Seite, und so ging man direkt in die verschiedenen Kartenspiele über. Obwohl sich ab und zu einzelne Sonnenstrahlen zeigten, war die Freude von kurzer Dauer, denn sogleich zogen wieder Nebelschwaden vorüber. Die Schlechtwettererprobten liessen sich den Neuschnee dennoch nicht entgehen und frönten dem Freeride, um zumindest einen kleinen Teil der Skipass-Kosten rauszuholen. Am frühen Nachmittag entschied man sich dann für eine baldige Rückreise. Die einen gönnten sich noch die letzte Talabfahrt, andere bevorzugten die gemütliche Reise mit der Gondel in Richtung Talstation. Bei der Talstation angekommen und das Gepäck in die Fahrzeuge verladen, mussten wir uns jedoch mit der Abreise noch etwas gedulden, da ein vergesslicher Turner einen Teil seines Gepäcks im Berggasthaus vergessen hatte. Der Übeltäter wurde dann auch von der wartenden Gruppe mit einer regelrechten Schneeballschlacht in Empfang genommen. Und so machte sich der TEEVAU auf die Rückreise ins Chläggi, welches ebenfalls in einem Schneechaos versunken war. Fotos des Skiweekends findet man auf unserer neuen Homepage: www.teevau.ch.
Rami Aro